Angeschlossen sind zur Zeit 59 Jugendfeuerwehren mit ca. 650 Mitgliedern im Altkreis Wetzlar. Zu den alljährlichen Terminen gehören der Kreisentscheid zum Bundeswettbewerb, das Verbandszeltlager sowie der Verbandswandertag.
Die Verbandsjugendfeuerwehr Wetzlar hat am im Jahr 2018 ihr 50-jähriges Jubiläum gefeiert. Rund 90 Funktionsträger aus Feuerwehr und Politik waren der Einladung in das Dorfgemeinschaftshaus Hohensolms gefolgt.
Verbandsjugendfeuerwehrwart Reiner Jüngst (Hohenahr-Mudersbach) nahm die Gäste mit auf eine Zeitreise durch die vergangenen Jahrzehnte. Dabei ging er nicht nur auf die Entwicklung der Feuerwehren ein. Er stellte diese auch in den Kontext des Zeitgeschehens, sowie der technischen und gesellschaftlichen Veränderungen. In den 60er-Jahren entwickelte sich die Idee, Jugendliche durch ein Freizeitangebot an die Feuerwehr heranzuführen.
Die erste Jugendfeuerwehr im Altkreis Wetzlar wurde 1964 in Lahn-Atzbach gegründet. 1966 folgten Wetzlar-Hermannstein und Bischoffen. Um die Anliegen, Probleme und Wünsche der Jugendfeuerwehren im Altkreis Wetzlar zu vertreten und die Feuerwehren in ihrer Jugendarbeit zu unterstützen, erfolgte 1967 die Gründung der Verbandsjugendfeuerwehr in Wetzlar. Georg-Philipp Duchardt aus Bieber wurde zum ersten Verbandsjugendfeuerwehrwart gewählt. Jüngst hatte den heute 94-Jährigen erst kürzlich besucht, der sich gerne an diese Zeit zurückerinnerte. Die Blauröcke aus Aßlar, Aßlar-Berghausen und Braunfels-Bonbaden folgten 1969. Anfang der Siebziger gründeten sich 17 weitere Gruppen, 1979 gab es schon 34 Jugendfeuerwehren.
Schon damals traf sich der Nachwuchs unter Koordination der Verbandsjugendfeuerwehr zu ersten Wettkämpfen und Zeltlagern. Unter Verbandsjugendfeuerwehrwart Günter Schuster (Hüttenberg) trafen sich die jungen Blauröcke 1981 erstmals zum gemeinsamen Wandern. Diese von da an jährlich stattfindende Veranstaltung, wie auch die Wettkämpfe, Zeltlager und gemeinsame Ausflüge, erfreuen sich bei den Jugendlichen bis heute großer Beliebtheit. Auf Schuster folgten Jürgen Ambrosius (Leun-Biskirchen, 1983-1994), Markus Stroh (Wetzlarm 1994-2008), Alexander Lotz (Aßlar (2008-2012), Michael Stroh (Lahnau-Atzbach, 2012-2016) und Reiner Jüngst (seit 2016). Heute sind 63 Jugendfeuerwehren mit rund 680 Jugendlichen im Verbandsgebiet aktiv. Die Mitgliedszahlen sind allerdings seit vielen Jahren rückläufig. Die Gründe dafür liegen in einer insgesamt rückläufigen Kinderzahl, bei einem zugleich breiterem Freizeitangebot.
Zuvor hatten Hohenahrs Bürgermeister Armin Frink (parteilos), Landrat Wolfang Schuster (SPD), MdL Frank Steinraths (CDU) für die ebenfalls Anwesenden MdB Hans-Jürgen Irmer (CDU), Dagmar Schmidt (SPD) und Kreistagsvorsitzende Elisabeth Müller (CDU), Dr. Matthias Büger (FDP) und Cirsten Kunz (SPD) für die Kreistagsfraktionen, Kreisbrandinspektor Rupert Heege und Kreisjugendfeuerwehrwart Steffen Zell in Grußworten ihre Gratulationen überbracht. Sie alle dankten den aktiven und ehemaligen Kameraden für die engagierte Jugendarbeit in den Feuerwehren und unterstrichen deren Bedeutung für den Fortbestand des flächendeckenden, freiwilligen Feuerwehrwesens. Dem schlossen sich auch der Vorsitzende des Feuerwehrverbandes Wetzlar, Michael Stroh, Landesjugendfeuerwehrwart Markus Potthoff, der eheamlige Verbandsjugendfeuerwehrwart Jürgen Ambrosius, Erich Schmidt (Bezirksjugendring Wetzlar Land), Jeanette Müller (Nassauischer Feuerwehrverband), Brigitte Kintscher (Kreisjugendfeuerwehr Limburg-Weilburg), Frank Heidrich (Verbandsjugendfeuerwehr Dill) und Robin Neul (THW-Jugend Wetzlar) an. Der abschließende Dank der Verbandsjugendleitung galt Reiner Jüngst und dessen Tochter Jennifer, die mit ihrem Einsatz maßgeblich zum Gelingen der Jubiläumsfeier beitrugen.
Wie sich die Schutzausrüstung in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat, zeigten die Mini- und Jugendfeuerwehr Erda in einer Modenschau. Eine schwungvolle Tanzeinlage der „Get Real Dance Community“, unter Leitung von Jasmin Jordan (Hohenahr), rundete das Programm ab.
Die Jugendfeuerwehrleute in Deutschland dürfen sich in verschiedenen Wettbewerben messen - die bekannteste Prüfung ist dabei sicher die "Leistungsspange". Aber auch weitere Auszeichnungen ergänzen das Engagement in der Jugendfeuerwehr. (Quelle für folgende Texte:
Die Jugendflamme ist ein Ausbildungsnachweis in Form eines Abzeichens für Jugendfeuerwehrmitglieder. Sie wird in 3 Stufen gegliedert.
Die Deutsche Jugendfeuerwehr gibt einen bundeseinheitlichen Rahmenplan für die Bedingungen, Durchführung und Vergabe vor. Die Bundesländer können die Bedingungen im Rahmen der Vorgabe variieren und das Abzeichen, jedoch nicht die Bandschnalle, mit dem Namen des Bundeslandes versehen.
Dieses Programm bietet eine Möglichkeit, Jugendlichen ihre Zeit in der Jugendfeuerwehr interessant, abwechslungsreich und strukturiert zu gestalten.
Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung für ein Mitglied der Deutschen Jugendfeuerwehr.
Die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr erfordert eine fünffache Leistung innerhalb der Gemeinschaft der taktischen Gliederung der Löschgruppe. Diese Leistungsbewertung erstreckt sich auf gute persönliche Haltung und geord-netes und geschlossenes Auftreten, auf Schnelligkeit und Ausdauer, auf Körper-stärke und Körpergewandtheit und auf ausreichendes feuerwehrtechnisches und allgemeines Wissen und Können.
Die Disziplinen: Kugelstoßen, 1.500-Meter-Staffellauf, Fragenbeantwortung, Löschangriff und Schnelligkeitsübung.
Der Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr soll den feuerwehrtechnischen Anteil in der Jugendfeuerwehr im Rahmen eines Wettbewerbes fördern. Er soll weder die Vorbereitung auf die Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren noch einsatztaktische Vorbereitung auf den Einsatzdienst sein. Er ist als reiner Wettbewerb im Rahmen der feuerwehrtechnischen Ausbildung innerhalb der Jugendfeuerwehr zu sehen.
Der Bundeswettbewerb wurde 1975 zum ersten Mal ausgetragen; 2001 stiftete der Unternehmer Manfred Vetter den National-Vetter-Cup als Trophäe.
Der Internationale Bewerb des CTIF ist ebenfalls ein zweiteiliger Wettbewerb nach internationalen Regeln. Alle zwei Jahre können sich Gruppen aus allen Bundesländern bei einem Bundesentscheid für einen Internationalen Wettbewerb qualifizieren.